Im Frühling regen sich die Lebensgeister aufgrund einer Vielzahl von Faktoren, die sich auf den natürlichen Kreislauf der Natur und den menschlichen Körper auswirken:
- Die Natur erwacht: Die Bäume beginnen zu blühen, die Pflanzen sprießen, und die Tage werden länger und wärmer. Diese Veränderungen in der Umwelt haben eine Auswirkung auf unsere Stimmung und Energie.
- Mehr Sonnenlicht: Das Sonnenlicht hat einen positiven Einfluss auf die Produktion von Vitamin D im Körper, das wichtig für die Stimmung, Energie und das allgemeine Wohlbefinden ist. Ein Mangel an Sonnenlicht im Winter kann zu Müdigkeit, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen führen, die sich im Frühling mit zunehmendem Sonnenlicht verbessern können.
- Änderung des Stoffwechsels: Der Übergang vom Winter zum Frühling kann den Stoffwechsel anregen und den Körper dazu bringen, sich anzupassen und auf die wärmere Jahreszeit vorzubereiten.
- Neue Möglichkeiten und Pläne: Der Frühling wird oft mit Neuanfängen und neuen Möglichkeiten assoziiert. Viele Menschen machen im Frühling Pläne für neue Projekte, Reisen oder Aktivitäten im Freien, die sie motivieren und ihre Lebensgeister anregen.
Während sich die einen schon vitaler und lebendiger fühlen, sind andere müder und krankheitsanfälliger. Das kann einerseits damit zu tun haben, dass sich das Immunsystem auf die wärmere Jahreszeit einstellt. Andererseits befinden wir uns in den Wintermonaten energetisch auf unserem Tiefstand und setzen vermehrt auf deftige Nahrung. Fasten kann uns dabei helfen, den Körper zu entgiften und den Darm zu entlasten.
Warum sich dazu der Frühling besonders eignet?
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (kurz TCM) wird das Holz-Element als Teil eines umfassenden Systems betrachtet, das darauf abzielt, den Körper und Geist in Harmonie und Gleichgewicht zu bringen. Das Element Holz steht für den Frühling, das Erwachen und Wachsen, die Inspiration und die Kreativität.
- Zugeordnete Organe: In der TCM sind diesem Element Leber und Gallenblase zugeordnet. Diese Organe sind wichtig für den reibungslosen Fluss von Qi (Lebensenergie) und Blut im Körper sowie die Regulation von Emotionen.
- Emotionen: Das Holz-Element ist eng mit den Emotionen Zorn und Wut verbunden. Ein Ungleichgewicht im Holz-Element kann zu Ärger, Frustration und Reizbarkeit führen.
- Körperliche Manifestationen: Störungen im Holz-Element können sich auf physischer Ebene bemerkbar machen, wie z.B. mit Verdauungsproblemen, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Muskelschmerzen, PMS und hormonellen Ungleichgewichten.
Um ein Ungleichgewicht im Holz-Element auszugleichen, können verschiedene therapeutische Ansätze in der TCM angewendet werden, darunter Akupunktur, Kräuterheilkunde, Ernährungstherapie, Bewegung und Entspannungstechniken. Der Ansatz richtet sich nach der individuellen Konstitution der Patient:innen und Klient:innen und den spezifischen Symptomen, die auftreten.
"Das Entgiften kann helfen, den Übergang zu unterstützen und den Körper auf die wärmere Jahreszeit vorzubereiten."
Dr. med. Alexandra Knauer
Entgiften - Erneuern - Wohlfühlen
Entgiften, auch als Detox bekannt, ist ein Prozess, bei dem der Körper von Giftstoffen gereinigt wird, die sich im Laufe der Zeit angesammelt haben. Der Körper verfügt über natürliche Mechanismen zur Entgiftung, die durch bewährte Methoden unterstützt werden können:
- Hydratation: Ausreichend Wasser zu trinken ist entscheidend für die Entgiftung des Körpers, da Wasser hilft, Giftstoffe auszuspülen und die Nierenfunktion zu unterstützen.
- darmschonende Ernährung: Grundsätzlich wird dabei eine ausgewogene Ernährung in Bioqualität mit saisonalem Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, magerem Eiweiß und gesunden Fetten empfohlen. Jedoch ist an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass immer auf die individuelle Konstitution zu achten ist.
- Ballaststoffreiche Lebensmittel: Ballaststoffe sind wichtig für die Verdauung und helfen, Giftstoffe aus dem Verdauungstrakt zu entfernen. Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen sind reich an Ballaststoffen.
- Bewegung und Schwitzen: Regelmäßige körperliche Aktivität kann den Stoffwechsel ankurbeln und den Körper dabei unterstützen, Giftstoffe über die Haut auszuscheiden, insbesondere durch das Schwitzen während des Trainings.
- Ausreichend Schlaf: Ausreichender und qualitativ hochwertiger Schlaf ist wichtig für die Regeneration des Körpers und unterstützt die Entgiftungsprozesse während der Nacht.
- Vermeidung von gewissen Substanzen: Giftige Substanzen, wie z.B. Tabakrauch, Alkohol, Luftverschmutzung, Pestiziden und chemischen Reinigungsmitteln, sind im Entlastungszeitraum zu minimieren oder noch besser ist es, ganz darauf zu verzichten.
- Entspannung und Stressabbau: Stress kann den Entgiftungsprozess im Körper beeinträchtigen. Entspannungsübungen wie Meditation, Yoga, Atemtechniken und Massagen können helfen, Stress abzubauen und den Körper bei der Entgiftung zu unterstützen.
- Nahrungsergänzungsmittel: Mikronährstoffpräparate unterstützen den Körper zusätzlich bei der Entgiftung. Dabei gibt es wiederum keine allgemein gültige Empfehlung, da auch hier individuelle Bedürfnisse des Körpers berücksichtigt werden müssen.

Bild aus dem Buch „Meine Darmgesundheitskur“ von Dr. med. Alexandra Knauer
Der richtige Zeitpunkt für Entgiftung
Der Frühling ist eine ideale Zeit für das Entgiften, da sich auch die Natur erneuert und regeneriert. Die Veränderung der Jahreszeiten bringt einen Wechsel von kaltem zu warmem Wetter mit sich, was eine natürliche Neuausrichtung des Körpers ermöglicht. Nach der kalten Jahreszeit ist das Immunsystem noch im Wintermodus und das Entgiften kann helfen, den Übergang zu unterstützen und den Körper auf die wärmere Jahreszeit vorzubereiten.
- Natürliche Zyklen des Körpers: Der Körper durchläuft natürliche Zyklen und Rhythmen, die sich auf die Entgiftungsfähigkeit auswirken. Zum Beispiel ist der Frühling eine Zeit des Neubeginns und der Erneuerung, in der der Körper auf natürliche Weise dazu neigt, sich zu reinigen und zu entgiften.
- Saisonale Einflüsse: Der Wechsel der Jahreszeiten bringt eine Veränderung von kaltem zu warmem Wetter mit sich, was sich auch auf unseren Körper auswirkt. Im Winter konzentriert sich der Körper darauf, sich vor Kälte zu schützen, und der Stoffwechsel verlangsamt sich. Das Entgiften im Frühling kann den Stoffwechsel anregen und helfen, den Körper von Wintergiften zu befreien.
- Persönliche Umstände: Der richtige Zeitpunkt zum Entgiften hängt auch von den persönlichen Umständen und Bedürfnissen ab. Zum Beispiel kann es sinnvoll sein, sich nach den Feiertagen oder nach einer Zeit der übermäßigen Belastung zu entgiften, um den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
- Psychologische Faktoren: Der richtige Zeitpunkt zum Entgiften kann auch psychologische Faktoren wie Motivation und Engagement beeinflussen. Wenn sich jemand mental und emotional auf die Entgiftung vorbereitet und sich bereit fühlt, sich auf Veränderungen in seiner Ernährung und Lebensweise einzulassen, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass die Entgiftung erfolgreich ist.
Möglichkeiten zu Entgiften
Das Salutogenia Credo ist “Genieße zur gegebenen Zeit, was dir schmeckt”. Das bedeutet, dass im Urlaub oder bei Feierlichkeiten schon einmal über die Stränge geschlagen werden darf. Allerdings dürfen die Signale des Körpers wahrgenommen werden und dann auch für entsprechende Erholung bzw. Entlastung gesorgt werden. Dafür eignen sich Methoden wie
- Saftfasten
- Intervallfasten
- Basenfasten
- F.X. Mayr Kur
Frühlingszeit ist Entlastungszeit! Wir wünschen viel Erfolg beim Erneuern!
Du bist medizinische Therapeut:in?
Ernährung als Therapiebegleitung
Im Herbst startet der erste Salutogenia-Lehrgang „Ernährung zur Therapiebegleitung“. Da werden u.a. Inhalte aus der TCM Ernährung und dem Fasten gelehrt. Online und flexibel lernst du von einer führenden Expertin im Bereich Darmgesundheit.